
Liferay Portal besteht aus verschiedenen Produkten, zum einen aus der gleich benannten Kernapplikation, zum anderen aus Liferay CMS, dem darauf aufbauenden Enterprise Content Management System, der Dokumentenbibliothek, dem Plug-in Social Office mit weiteren Collaboration Funktionen und Schnittstellen zu Social Media Anwendungen. Im Liferay Marketplace stehen inzwischen über 300 Portlets zur Verfügung.
Grundlagen Portlets
Portlets sind Funktionsbausteine. Jede Portalseite ist aus verschiedenen Portlets aufgebaut. Diese kleinen Funktionsbausteine bilden sozusagen die Atome des gesamten Portals. Die häufigsten Portlets sind die Anzeige Web Content und die Darstellung von Inhaltslisten. („Gekennzeichneter Inhalt“ bzw. Asset Publisher). Erweiterte Funktionalitäten bieten Mediengalerie-, Lesezeichen-, Wiki-, Foren-, Blog- oder Kalender-Portlets. Portlets sind beliebig auf der Benutzeroberfläche kombinierbare und werden von einem Portalserver angezeigt und verwaltet. Sie erzeugen Fragmente von HTML-Code und fügen sich in einer Portalseite ein. Jedes Portlet ist gewissermaßen eine Applikation für sich. Jedes Portlet kann individuell konfiguriert werden.
Asset Publisher (Inhalte zusammenfassen)
Der Asset Publisher aggregiert die Inhalte innerhalb des Portals. Um nur bestimmte Artikel( Web Content) aufzulisten, können die unterschiedlichsten Filter gesetzt werden. So können z. B. alle Artikel zum Thema News im Asset Publisher in einer Vorschauliste angezeigt werden.
Das Liferay CMS
Liferay trennt Content (Artikel, Dokumente, Bilder, usw.) von der Navigation bzw. den Seiten. D.h. speziell Web Content kann losgelöst von den Seiten angelegt werden. Erst über den Einsatz von Portlets auf den jeweiligen Seiten wird meist dynamisch der Content angezeigt.
Anwendungsbeispiele:
- z.B. Web Content „Impressum“: Auf der Seite Impressum wird ein Portlet „Web Content Anzeige“ platziert und explizit der Artikel „Impressum“ ausgewählt.
- z.B. News: Denkbar ist eine Übersichtsseite die News anzeigt. Dies erfolgt durch das Asset Publisher Portlet einem Portlet, dass hilft mit einer entsprechenden Konfiguration.
Zusätzlich kann es einen News-Container auf der Startseite geben, in dem lediglich „ganz wichtige News“ angezeigt werden. Auch hierfür wird der Asset Publisher eingesetzt und zusätzlich z.B. durch einen Filter „Startseitennews“ ergänzt.
Was ist ein Asset Publisher (Inhalte zusammenfassen)
Der Asset Publisher aggregiert die Inhalte innerhalb des Portals. Um nur bestimmte Artikel aufzulisten, können die unterschiedlichsten Filter gesetzt werden. So können z. B. alle Artikel zum Thema News im Asset Publisher in einer Vorschauliste angezeigt werden.
Der Asset Publisher dient als eines der zentralsten Elemente im Bereich Content Management. Mit ihm lassen sich sehr einfach unterschiedliche Contenttypen, Inhalte etc., kombinieren.
Der Asset Publisher kann an beliebig vielen Stellen im Portal genutzt werden. Die Konfiguration kann durch einen entsprechend geschulten Redakteur ohne Programmierkenntnisse durchgeführt werden.
Jeglicher Content (oder auch Navigationselemente) wird unter Berücksichtigung der definierten Berechtigungen angezeigt.
Redaktionsprozess
Liferay unterstützt einen Redaktionsprozess. D.h. falls Content vor einer Freigabe erst durch einen Chefredakteur geprüft werden soll, ist z.B. durch den im Standardumfang enthaltenen 4-Augen-Veröffentlichungsprozess möglich. Weitere Workflows können einfach hinzugefügt werden. Soweit gewünscht, kann auf jeder Seite getrennt, jeglicher Content zum Kommentieren oder Bewerten frei gegeben werden. Auch sog. Social Bookmarking (Facebook, Xing, …) kann entsprechend aktiviert werden.
Artikelpflege und –anzeige (Web Content)
Artikel können im Backend zentral verwaltet werden (Ordnerstruktur). Gelöschter Content landet zunächst im Papierkorb und wird erst nach einem definierten Zeitraum tatsächlich gelöscht. Somit sind aus Versehen gelöschte Inhalte wieder herstellbar.
Abbildung: Pflege des Web Content über den Kontrollbereich
Jeglicher Content in Liferay unterliegt einer eigenen Versionsverwaltung. D.h. auch ältere Versionen können mit wenigen Clicks wiederhergestellt werden.
Alternativ kann die Artikelpflege aus dem Frontend, also direkt in der Seite erfolgen. Ein gutes Beispiel ist das Anlegen von News. Aus der Übersichtsseite aller News kann über einen Button eine neue News hinzugefügt werden.
Das Pflegen von Artikel geht auf Wunsch noch einfacher, durch ein sog. Inline Editing. Rechte vorausgesetzt, klickt ein Redakteur in den Artikel und kann sofort mit der Pflege beginnen.
Abbildung: Erstellen von Content mit dem inline Editing in Liferay
Dabei steht derselbe WYSIWYG-Editor wie im Backend zur Verfügung. D.h. Funktionen wie Formatvorlagen, Aufzählungen, Ausrichtung, usw. stehen vollumfänglich zur Verfügung.
Jeder Artikel kann zeitgesteuert veröffentlicht werden, d.h. sowohl Erscheinungs- wie auch Ablaufdatum kann vom Redakteur individuell gepflegt werden. Zusätzlich gibt es eine Wiedervorlagefunktion, die den Redakteur zum eingestellten Termin daran erinnert den Artikel zu überarbeiten.
Dem Artikel können Kategorien oder Tags hinzugefügt werden, die wiederum an anderer Stelle als Filter zu Veröffentlichen herangezogen werden.
Was ist ein Asset?
Ein Asset beschreibt im Kontext der Content Management Systeme einen Datensatz oder eine Datei, z. B. Bilder, die im Fokus des Systems stehen. So werden im Rahmen eine Bilddatenbank Bilder als Assets betrachtet, versteckte Systemdateien aber nicht. Sie sind zwar auch Dateien, tragen aber keinen Inhalt in sich, der für das System interessant ist. Gleiches gilt für die Datensätze.
Eine besondere Liferay-Funktionalität sind die verbundenen Assets. D.h. zu einem Web Content/Artikel kann z.B. ein oder mehrere Dokumente oder Benutzer, z. B. mehrere Teammitglieder hinzugefügt werden.
Abbildung: Anzeige Artikel mit verbundenen Dokumenten
Im obigen Beispiel ist in der linken Spalte der Artikel und rechts werden alle verbundenen Dokumente und verbundene Lesezeichen aufgelistet.
Artikeltypen
In Liferay können beliebige Artikeltypen angelegt werden. Der Standard Artikel besteht aus einem Namen und der Inhalt wird in ein WYSIWYG-Editor Feld geschrieben.
Für eine spezielle Darstellung oder der Differenzierung eines Artikels in mehrere Felder (z.B. Headline, Subline, Teaser, Haupttext,…) bieten sich jeweils eigene Artikeltypen an. Ein Artikeltyp besteht aus einer Struktur (die einzelnen Felder) und dem Template (verantwortlich für das Aussehen).
Beispiel für Artikeltypen
Abbildung: Artikeltyp News
Sie sehen eine News einen Artikeltyp mit folgenden frei konfigurierbaren Elementen mit:
- Headline: Die Schuladministration ist für einen Tag unterwegs.
- Subline : Am 5. November sind wir nicht erreichbar.
- Body: Am Mittwoch,….
Haupttext und Bild werden über das Template definiert und gewährleistet eine einheitliche Anzeige der Größe und Farben.
Artikeltyp FAQ
Der Artikeltyp FAQ besteht jeweils aus Frage und Antwort und kann um beliebig viele Fragen/Antworten ergänzt werden. Auch hier kann das Aussehen auf Kundenwunsch festgelegt definiert werden.
Responsive Layout
Die variable Anzeige einer Website auf verschiedenen Endgeräten ist heutzutage unerlässlich. Liferay unterstützt dies sehr gut. Die Redakteure können je Seite, die im Vorfeld definierten Auflösungen ansehen.
Abbildung: Vorschau unterschiedliche Endgeräte – hier: Smartphone
Wichtig ist im Vorfeld ein entsprechendes Design, inkl. Regeln wie die Spalten z.B. auf einem Smartphone angezeigt werden sollen. Dies ist dann im sog. Liferay-Theme zu berücksichtigen.
Über die unterschiedliche Anzeige hinaus, kann ein Redakteur in Liferay einzelne Portlets für bestimmte Devices ausschließen.